Sortenerhaltung
Die Sortenerhaltungszentrale für Kernobst des Landes Baden-Württemberg
Durch den Verlust von alten Obstsorten droht ein Verlust an genetischer Vielfalt und regionaler Identität. In der Arbeitsgruppe Streuobst des Landesverbandes für Obstbau, Garten und Landschaft (LOGL) wurde ein Sortenerhaltungskonzept entwickelt mit dem ersten wichtigen Ziel, eine zentrale Erfassung alter Obstsorten in Baden-Württemberg zu erreichen.
Dieses Konzept wurde dem Ministerium für Ländlichen Raum vorgestellt und durch die Finanzierungszusage des Ministeriums konnte die Sortenerhaltungszentrale für Baden-Württemberg im Mai 2001 an der Universität Hohenheim am Institut für Obst-, Gemüse- und Weinbau eingerichtet werden.
Seit Oktober 2006 ist die Sortenerhaltungszentrale als Daueraufgabe an das Kompetenzzentrum für Obstbau (KOB) in Bavendorf übertragen worden. Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum hat dafür entsprechende Finanzmittel zur Verfügung gestellt. Ausschlaggebend für die Fortführung der Sortenerhaltungszentrale war jedoch die Zusage des LOGL, sich an der Finanzierung der Einrichtung finanziell zu beteiligen.
Die Sortenerhaltungszentrale unterstützt unsere Mitglieder bei der Sortenauswahl und Edelreiserbeschaffung, überprüft bestehende Sortenmuseen auf Richtigkeit", ist beim Aufbau von Obstsortenausstellungen behilflich und bestimmt unbekannte Sorten. Eine ganz wichtige Aufgabe ist auch die Beurteilung der Fruchteigenschaften im Hinblick auf verschiedene Verwertungsmöglichkeiten. Neben der Apfelsaftproduktion konnten von der Sortenerhaltungszentrale und der Universität Hohenheim schon mehrfach Sortenempfehlungen für eine Verwertung als Destillat, als Schaumwein oder als Dörrprodukt mit Erfolg umgesetzt werden.
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Sortenerhaltungszentrale